Viele Eltern kennen diese Szene: Man begrüßt sein Kind nach der Schule und möchte gespannt sein, wie es seinen Tag erlebt hat. Das Gespräch verläuft in etwa so:
Sie: „Wie war die Schule?“
Sie: „Gut.“
Ende des Gesprächs.
Es ist nicht so, dass Ihr Kind nicht reden möchte – oft ist es müde, hungrig oder weiß einfach nicht, wie es sieben Stunden in einem Satz zusammenfassen soll. Der Trick besteht darin, die richtigen Fragen zu stellen. Offene Fragen laden Kinder dazu ein, mehr als nur Ja/Nein-Antworten zu geben, wecken ihre Neugier und zeigen ihnen, dass Sie sich wirklich für ihre Welt interessieren.
Hier sind einige Gesprächsanregungen, die Ihnen helfen, nach dem Schultag in Kontakt zu bleiben:
1. VON „WIE WAR DIE SCHULE?“ ZU KONKRETHEIT WECHSELN
Stellen Sie statt vager Fragen lieber Fragen, die sich auf Momente oder Gefühle konzentrieren:
„Was hast du heute mit deinen Händen gemacht?“
„Worüber hast du heute gelacht?“
„Hast du heute etwas zum ersten Mal gemacht?“
„Gab es etwas Schwieriges oder Schwieriges?“
„Hat dich heute etwas nervös gemacht?“
Diese Fragen fördern das Erzählen von Geschichten statt einsilbiger Antworten.
2. REDEN SIE, WÄHREND SIE GEMEINSAM ETWAS TUN
Manche Kinder öffnen sich mehr, wenn ihre Hände beschäftigt sind. Versuchen Sie, sich zu unterhalten, während Sie:
Nach der Schule einen Snack essen
Mit dem Hund spazieren gehen
Mit Bauklötzen bauen
Gemeinsam malen
Wenn sich das Reden weniger wie ein Interview anfühlt, teilen Kinder eher mit.
3. SPIELEN SIE „HOCH, TIEFER, BÜFFEL“
Dieses Spiel eignet sich gut für Kinder jeden Alters. Jeder erzählt:
Hoch: Der beste Teil des Tages
Tief: Der schwierigste Teil
Büffel: Etwas Zufälliges oder Unerwartetes
Das spielerische Format kann es Kindern erleichtern, sich zu öffnen – und Sie können beim Modellaustausch mitmachen.
4. FRAGEN SIE NACH FREUNDEN UND GEFÜHLEN
In der Schule geht es nicht nur um Unterricht – Freundschaften sind in dieser Zeit sehr wichtig. Alter:
„Mit wem hast du heute gespielt?“
„Was hat dich heute glücklich gemacht?“
„Hat dich etwas wütend oder traurig gemacht?“
Diese Fragen helfen Kindern, über Gefühle und Beziehungen zu sprechen.
5. LASSEN SIE IHNEN DIE FÜHRUNG LASSEN
Manchmal ist gar keine Aufforderung die beste. Beginnen Sie mit einer gemeinsamen Aktivität – einem Snack, einem Spaziergang oder etwas zusammen basteln – und lassen Sie das Gespräch natürlich verlaufen. Wenn Kinder sich weniger ausgefragt fühlen, öffnen sie sich oft mehr.
FAZIT
Gespräche nach der Schule müssen nicht jeden Tag lang oder tiefgründig sein. Ziel ist es, Ihrem Kind zu zeigen, dass Sie zuhören, interessiert und für es da sind. An manchen Tagen erfahren Sie alles über naturwissenschaftliche Projekte und Spielplatzspiele; an anderen Tagen ernten Sie ein Achselzucken und ein Lächeln – und das ist okay.
Mit durchdachten, lustigen und offenen Aufforderungen können Sie aus „Gut“ eine ganze Geschichte machen und die Verbindung zu Ihrem Kind Gespräch für Gespräch stärken.